Software Niagara®

Mit dem Niagara Framework bietet Tridium, ein Geschäftsbereich von Honeywell International, eine offene, JAVA-basierte Automations-, Monitoring- und Integrationsplattform.

Hersteller von Zutritts-, Video-, Visualisierungs-, Analyse-Systemen etc. können ihre Soft- oder Hardware-Produkte per Treiberbaustein in diese Plattform einbinden, wodurch der Funktionsumfang des Frameworks auf einfache Weise erweitert wird.

2024 sind bereits über 1,35 Mio. Instanzen installiert. Seit Ende 2016 gehört auch die bit GmbH zu den zertifizierten Niagara-Systemintegratoren.

Mit dem Framework erhalten Sie ein Werkzeug, das die ursprünglichen Probleme der klassischen TGA durch spezielle Treiberbausteine bzw. Erweiterungen mühelos in den Griff bekommt.

Datensilos und teure, starre „Punkt-zu-Punkt“-Integrationen

Der große Vorteil der Software Niagara: Dank der Java Virtual Machine (JVM) läuft sie auf Linux-, Windows- oder QNX-basierten Betriebssystemen. Deshalb kann die Software als Supervisor-Station auf PC oder Server installiert werden und auch auf Embedded-Geräten laufen – wie der ILC 2050 BI mit Linux-Betriebssystem. Ein weiterer Controller ist der auf QNX basierende JACE-Controller von Tridium.

Durch diese Konstellation besteht eine in ihrer Funktion durchgängige, verschlüsselte und einheitliche Kommunikation von der Managementebene bis hin zur Feldebene. Der Austausch von Trends, Alarmmeldungen, Historisierungen und Daten vereinfacht sich erheblich. Alarme können an jede beliebige Station oder einen Supervisor gesendet und von diesen empfangen werden. Auch das Anbinden neuer Smart Devices (JACE/ILC2050BI) vereinfacht sich durch Niagara erheblich und spart bei der Integration Kosten.

Entscheidend für einen effizienten Betrieb von Gebäuden ist die wirksame Integration und Interoperabilität von Gebäudesystem und Anlagenteilen.

Das Ergebnis: ein reduzierter Energieverbrauch, weniger Kosten und ein geringerer CO2-Ausstoß.

Leistung

Als mächtige und hochflexible Lösung für Echtzeitsteuerung und -überwachung von Anwendungen vereinheitlicht das Niagara-Framework Daten und Verhalten einer Vielzahl von Geräten unabhängiger Hersteller und Kommunikationsprotokollen.

Das bietet Niagara:

  • Dank HTML5-Technologie werden keine Browser-Plug-Ins von Java benötigt. Die Benutzeroberflächen in modernem Design sind kundenspezifisch anpassbar und werden auf diversen Endgeräten einheitlich dargestellt.
  • Diagramme und Graphen lassen sich intuitiv durch Drag and Drop zusammenstellen, vereinfachen das Vergleichen verschiedenster Datenpunkte und lassen sich rollenbasiert speichern.
  • Die Möglichkeit, Templates von Anlagenbildern, Logikfunktionen, Programmen oder sogar von kompletten Stationen zu erstellen, spart Programmierzeit.
  • Der Navigationsbaum basiert auf Tags. Durch die Relation zwischen den Tags wird die Struktur definiert. Durch diese Definition können mehrere parallele Strukturen rollenbasiert existieren.
  • Durch herstellerspezifische Treiberentwicklungen können Geräte oder Anlagen einfach eingebunden werden. Standardisierte Libraries mit Funktionen lassen sich per Drag and Drop in die Programmierung übernehmen und die Werte bzw. Zustände in Echtzeit darstellen.
  • Das Berechtigungskonzept basiert auf Rollen- und Benutzerrechten. Diese lassen sich entsprechend mit Tags kombinieren, die die Zugriffe bzw. Anzeige regeln. Außerdem lassen sich vorhandene Authentifizierungsdienste, z. B. LDAP und Kerberos, integrieren. Sämtliche Softwaremodule des Frameworks werden digital signiert und schützen somit vor Schadsoftware und Betrug. Die Kommunikation innerhalb des Frameworks Niagara erfolgt verschlüsselt und verhindert somit das Mitlesen durch unbefugte Dritte – besonders wichtig für das Internet of Things (IoT).
  • Das System unterstützt standardmäßig ohne zusätzliche Gateways eine Vielzahl an Kommunikationsprotokollen – neben offenen Standardprotokollen auch viele proprietäre Protokolle, die von Drittanbietern oder Herstellern zur Integration bereitgestellt werden.
  • Auf dem Niagara-Marketplace können Lösungsanbieter ihre Produkte präsentieren und Systemintegratoren Lösungen für ihre Anwendungen finden.

Systemvorteile

Der Controller unterstützt standardmäßig folgende Protokolle auf der Feldebene, und zwar ohne zusätzliche Gateways: BACnet, M-Bus, SNMP, Modbus, KNX, LonWorks, oBIX, ZigBee, Zwave, XML.

Niagara unterstützt neben den offenen Standardprotokollen auch viele proprietäre Protokolle (z. B. S-Bus, Video-Treiber) von Drittanbietern. Zusätzliche, teure Gateways sind nicht erforderlich.

Änderungen werden zum Zeitpunkt der Durchführung sichtbar. Eine aufwendige Programmübersetzung in Maschinencode und die Übertragung auf den Controller vor Ort entfallen.

  • OEM-Partner können eigene Produkte in das Framework implementieren. Weiterhin möglich: die Entwicklung und Implementierung von speziellen Treibern, Grafiken etc. durch Drittanbieter. Dies gewährleistet Unabhängigkeit von der Software eines einzigen Herstellers.

Zykluszeiten unter 15 ms ermöglichen eine Realtime-Verarbeitung. Dadurch lassen sich komplexe Regelsysteme, Steuerungen und Messungen betreiben, z. B. Temperaturmessung, Druckregelungen, Motorsteuerung, Zutrittssysteme und Brandfallsteuerungen.

Niagara ermöglicht einen vollständig sicheren Fernzugriff über beliebige Web-Browser mit SSL-Verschlüsselung. Die Kommunikation innerhalb der Controller und mit der Leitstelle erfolgt mittels verschlüsseltem FOXs IP-Protokoll. Bislang gibt es nur wenige Systeme, die serienmäßig über derart hohe Sicherheitsstandards verfügen.